Gibt es Gott?

Veröffentlichungsdatum

2. Februar 2025

Ich denke, fast jeder Mensch hat einen Funken Spiritualismus in sich und ist in gewissen Situationen auf der Suche nach etwas Größerem als er selbst. Viele würden es heute vielleicht nicht Gott nennen, aber dem Menschen ist eine Sehnsucht nach Gott in die Wiege gelegt. Ein guter Schulfreund von mir – ein überzeugter Atheist – stellte regelmäßig die Überlegung in den Raum, dass die Menschen sich genau deswegen ‘einen Gott ausgedacht haben’, weil sie irgendetwas dazu drängt zu glauben, dass es etwas Größeres als sie gibt.

Natürlich ist das kein gutes Argument. Nur weil ich mich nach etwas sehne, heißt es nicht, dass es nicht existieren kann. Ein Mann sehnt sich nach seiner Frau, wenn sie gerade nicht in der Nähe ist – aber das heißt natürlich nicht, dass sie nicht existiert und er sie sich nur ausgedacht hat, weil er sich nach ihr sehnt. Es ist genau umgekehrt: gerade weil sie existiert und er sie liebt und sich an sie erinnert, sehnt er sich nach ihr!

Aber es ist interessant, dass auch Atheisten diese Sehnsucht zugeben. Daher steht jeder Mensch irgendwann vor der Frage: gibt es Gott? – oft sogar mehrmals im Leben.

Ich will diese Frage hier nicht beantworten. Das ist, denke ich, nicht zielführend. Es gibt unzähliche Literatur zu Beweisen für die Existenz Gottes (anhand der Biologie, Physik, Mathematik, Geschichte, Archeologie, etc.) und wahrscheinlich genau so viele Bücher, die beweisen wollen, dass es Gott nicht gibt (anhand der Biologie, Physik, Mathematik, Geschichte, Archeologie, etc.). Natürlich ist es möglich, die stärksten Argumente für oder gegen die Existenz Gottes zu sammeln und abzuwägen, aber letztendlich ist die entscheidende Frage, ob es sich mit der eigenen Beobachtung deckt. Man könnte mir zehntausend Beweise für Gott vorlegen, aber wenn ich Ihn nie im eigenen Leben eindeutig erfahren hätte, wäre ich vermutlich immer noch nicht überzeugt.

Gott hat es nicht nötig, dass ich für Ihn Partei ergreife und versuche, durch Beweise jemanden zu überreden, dass es Gott gibt. Jesus sagte einmal “Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.” (Lukas 11). Er bezieht sich dabei auf den Heiligen Geist, der es unter anderem schenkt, dass wir zu Gott geführt werden. Es ist also eigentlich ganz einfach: wenn Jesus recht hat, dann muss man einfach nur von Herzen bitten und Gott suchen und um den Heiligen Geist bitten. Gott wird es nicht vorenthalten, wenn man Ihn von Herzen sucht.

Daher: lass es darauf ankommen! Nimm Jesus beim Wort. Man kann erproben, ob Er die Wahrheit sagt oder nicht. Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung bezeugen: wenn man wirklich Gott sucht (und nicht etwa nur ein Wunder und einen eigenen Vorteil), dann findet man Ihn auch. Aber es nützt nichts, wenn ich es nur erzähle, man sollte selbst suchen und beten und bitten und alles versuchen, um Gott selbst kennen zu lernen! Man kann natürlich auch direkt aufgeben, wenn kein Feuer vom Himmel fällt, dann ist man selbst schuld. Man kann sich andererseits auch mit einem ‘Wunder’ ohne jedes göttliche Zutun abspeisen lassen und an einen Imaginär-Gott glauben, dann ist man auch selbst schuld. Man sollte weder von der einen Seite noch von der Anderen vom Pferd fallen, sondern ehrlich und aufrichtig suchen und dann wird man auch Gott finden: ungeschminkt, vollkommen und unendlich, denn Er ist genau so, wie Er ist.